Montag, 10. November 2008

Sprang: Eine kleine Anleitung (Interlinking)

Ich habe nun es geschafft in Paint eine kleine Anleitung für das Interlinling auf zu zeichnen. Das ist gar nicht mal so einfach wie man sich denkt, aber ich glaube es ist sogar einigermaßen verständlich geworden :)

  • Zu nächst ist es wichtig einen geeigneten Rahmen zu finden. Das kann alles mögliche sein, ich habe zunächst einen alten Webrahmen genutzt, dann die Balken des Gartenhauses, das Gestänge eines Pavillion etc. (siehe andere Blogeinträge). Bei dem Rahmen sind die beiden festgebundenen Querstreben wohl die Besonderheit. Die ist nötig damit man die Spannung des Spranggewirkes regulieren kann. Je mehr man arbeitet, desto mehr Spannung kommt auf das Ganze und irgendwann ginge es nicht mehr weiter oder würde gar reißen, wenn man nicht duch ein schnelles Lösen und Wiederverschließen der Knoten die Spannung senken könnte. Rechts ist eine Abbilung von Phialas Seite, das ist die Anleitung mit der ich hauptsächlich mein erstes Sprangstück gemacht habe. Sie ist auf englisch, aber ich finde immer, je mehr Anleitungen man liest desto besser versteht man es. (Hier der Link: http://www.stringpage.com/sprang/sprang1.html) An stelle der festgebundenen Stöcker, kann man auch feste Bänder stram in dem Rahmen spannen, aber am Anfang sind meiner Meinung nach die Stöcker einfacher.
  • Dann werden verschiedene "Stöcker" benötigt, um die Maschen immer wieder zurecht zu schieben. Am besten man hat verschiedene Größen, da muss man etwas gucken womit man am besten zurecht kommt. Ich hab eine ganz große dicke (Durchmesser ca. 4-5cm), mehere mittlere (ca. 2-3 cm), einige dünne (ca. 1-2cm) und eine Handvoll Stricknadeln. Aber für den Anfang würde ich einfach das nehmen was da ist. Bei kleinern Versuchen vielleicht Schaschlikspieße und eine dickere Stricknadel.
  • Dann konnen wir zum Aufziehen der Fäden. Die Fäden werden einfach um zwei festgebundenen Stangen gewickelt, wobei Anfang und Ende locker an der unteren Stande fest gebunden werden. Dabei unbedingt auf eine geilchmäßige Spannung der Fäden achten! Auf der ersten Abbildung seht ihr wie die obere Stange nach dem Aufziehen der Fäden aussehen sollte. Idealer Weise sollte es an der untern Stange genau so aussehen, muss aber nicht, sieht hinterher nur besser aus ;)
  • Nun wird je ein hinterer Faden vor den dazu gehörigen vorderen Faden gezogen. Dies ist, auch wenn es noch nicht so aussieht schon die erste Reihe. Das verdrehen der Fäden kann mit Hilfe eines Stockes gemacht werden, oder mit der Hand wobei die rechte Hand im neu entstandenem Fach bleibt und die Linke im "alten" (in der ersten Reihe die Position der Halterung). Es wird dem nach von rechts nach links gearbeitet (wenn man linkshänder ist kann es andersherum einfacher sein, prinzipiell ist das auch möglich). Der rote Strich Symbolisiert die Stelle, in welcher sich die rechte Hand oder einer der Stöcker befinden sollte. Sollte die Hand im neuen Fach sein, wurd nun eine Stange hinein geschoben und die Hand heraus genommen. Mit der Stange wird die neue Reihe stramn nach oben und unten geschoben. Die Stange bleibt zur Sicherheit erst mal im Fach. In der nächsten Reihe wird es nun etwas schwerer.
  • Es werden nun die beiden Fäden, welche sich hinten befinden und ganz rechts sind genommen, nach oben gehoben und der erste vordere Faden nach hinten fallen gelassen. Als nächstes wird der nächste hintere Faden aufgenommen, nach oben gehoben und der nächste obere Faden nach unten fallen gelassen. Dies wiederholt sich nun die ganze Reihe. Am Ende werden die beiden unter Fäden, welche nur noch einen oberen Faden haben als einer genommen und als solcher hoch genommen, während der obere Faden fallen gelassen wird. Wieder alles mit einer Stange fest drücken. Das am Anfng 2 Fäden aufgenommen werden, hat zum Zweck, dass sich das Verdrehen der Fäden um eine Reihe verschiebt. Nur so kann das beabsichtige elastische Netz entstehen.Hier kann man sich entscheiden, ob man immer oben und unten eine Stange im Fach lassen möchte. Das hat den Vorteil, das später alle Maschen gleich größ sind. Ich persönlich arbeite meist nur mit zwei Stangen, eine die noch unten im Fach ist und eine die ich ins neue Fach lege. Wenn die zweite Stange im neuen Fach ist und ich sicher bin, dass in der Reihe keine Fehler sind, nehme ich die erste Stange heraus, schiebe alles fest, die zweite Stange bleibt unten im Fach und ich beginne mit der nächsten Reihe. Wieder so eine Sache die jeder für sich entscheiden kann.
  • Hat sich irgendwo ein Fehler eingeschlichen? Gar kein Problem, man kann einfach die rechte Hand/die Stange zum Fehler zurück ziehen bis zu einem Fadenpaar zuvor. Die Reihe löst sich von selbst bis zu diesem Punkt auf und man kann den Rest nach einmal machen. Das funktioniert immer ;-) Aller Dings ist es sehr schlecht, wenn einem ein Fehler erst später auffällt. Dann heißt es oft alle Stangen raus und noch mal auf Anfang.
  • Diese beiden Reihen wiederholen sich nun abwechselnt druch das ganze Gewirk. Die nächste Reihe sieht folglich wieder so aus, dass der erste untere Faden links hoch genommen wird und der nächste erste obere Faden nach unten fallen gelassen wird usw. Man sieht auf der Abbildung nun auch schon sehr schön, wie sich die Fäden in dem Gewirk verdehen.
  • Das schöne am Sprang ist, dass die Reihen sich dabei sowohl oben, als auch unten bilden. So wächst das Gewirk quasi aufeinander zu. Deshalb ist es wichtig, dass immer sorgfältig nach jeder Reihe nach oben und unten geschoben wird. Sonst würden die Seiten wohlmöglich unterschiedlich stram und somit auch lang sein. Bei meiner Methode mit nur 2 Stöcken kann das schon mal passieren, besoners auch wenn die Spannung der Fäden druch die Stangen im Rahmen nicht passt. Wenn in jedem Fach (bzw zumindest in den letzen 3-6) eine Stange verbleibt, wie oben genannt, hat man meistens nicht dieses Problem. Bei kleineren Sprangstücken find ich diese Zwischenstöcker aber immer sehr nervig. Aber wenn man am Anfang Probleme mit total unterschiedlichen Seiten (oben und unten) hat, dann kann man es ja einmal aus probieren.
  • Am Ende kann man entweder einen Faden zwischen den beiden Stücken hindruch weben, oder die schlaufen ähnlich wie beim Häkeln verknüpfen und am Ende am Rand fixieren. (dazu findet sich auch wieder eine tolle bebilderte Anleitung bei Phiala, siehe Link oben)

Ich hoffe diese Anleitung konnte euch die Technik des Sprangs ein wenig näher bringen. Probieren geht auch hier vor studieren ;-) Und wenn es gefällt ist der Collingwood einfach der Tipp für verschiedene Techniken und Vorlagen. z.B. mache ich gerade Handschuhe mit Sprang *g*

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