Samstag, 12. Juli 2008

Nadelgebundene Socken

Vor einiger Zeit habe ich mir Socken genadelt um nicht immer so kalte Füße auf Märkten zu haben (besonders in Holzschuhen unangenehm... brauch Lederschuhe :p). So ein paar Socken zu machen ist an sich nicht schwer wenn man erst einmal mit der Technik des Nadelbindens vertraut ist.
Gute Anleitungen zum Nadelbinden gibt es z.B. auf http://www.flinkhand.de/ und http://www.nadelbinden.de.vu/ (da hab ich es auch gelernt)
Ich habe jedoch nach der Zeit einen wilden Mix aus Techniken zusammen gestellt mit dem ich am besten arbeiten kann. Zum Beispiel mache ich am Anfang der Socken nicht die klassische Rosette, da diese bei mir immer komischer Weise große Löchern an der Spitze hervor ruft und ich da auch ziemlich lange dran rum fummeln muss. Deshalb beginne ich mit einer Reihe von 6-8 Schlaufen die ich dann zusammenführe und wie gewohnt in einer Spirale runter Nadeln kann. Den überstehenden Faden am Anfang kann man dann wunderbar benutzen um die Spitze komplett zu schließen und stabiler zu machen, in dem man ihn zwischen den Schlaufen verwebt. Für die Spitze wird ca in jeder zweiten Schlaufe zugenommen je nach Beschaffenheit des Gewebes wird dann langsam weniger zugenommen, bis die Spitze die gewünschte Größe hat, dann wird in einer Art Schlauch weiter genadelt. Eine Aussparung für die Verse ist natürlich erforderlich (siehe Bild) und dann kann in der gleichen Weise der Knöchel und jenach dem das untere Bein hoch genadelt werden. Bei der Aussparung werden die Schlaufen einfach nicht mehr mit der vorher gehenden Reihe verbunden.
Es ist vorallem ratsam immer wieder den Socken zur Probe anzuziehen (oder wenn man nach Maß arbeitet immer wieder nach zu messen) da das Genadelte je nach dem wie fest man die Schlafen zieht schnell an Breite verlieren kann.
Im Allgemeinen gilt: Besser zu groß als genau passend, da sich das ganze noch am Fuß beim tragen filzt und sich so ganz individuell dem Fuß anpasst. Hier ist es auch ganz normal das sich die Schlaufen zu Anfang noch etwas verschieben und sich Löcher bilden können. Darum gebe ich auch immer ein wenig von der Wolle mit der ich die Socken genadelt habe mit dazu.
Die Socken für Mungo (die in weiß oben) habe ich aus handgesponnener Wolle genadelt, auf dem Foto wurde die Verse noch nicht angenadelt.
Bei meinen Socken (grau-braun) habe ich die obere Abschlußreihe sowie die Verbindungsreihe zwischen Verse und dem Socken in einer anderen Farbe genadelt. So kann dan schön erkennen, dass bei der Verse wirklich nur die Schlaufen beide Teile des Socken verbinden. Mal ganz davon abgesehen das es irgendwie ziemlich lustig aussieht ;-)
Natürlich kann man die Nadelbindsocken in jeder beliebigen Größe nadeln. Hier hab ich noch ein Bild von meiner ersten Probebabysocke, sie wurde mit zwei paralell verlaufenden Reihen an Schlaufen genadelt (rosa und blau).

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