Samstag, 15. Januar 2011

Schals aus Sprang

Bei einer gemüdlichen Tasse Kaffee mit einer Freundin, brachte diese mich auf die Idee einmal zu versuchen, ob man nicht mit Sprang einen Schal machen könnte. Ich war erst etwas skeptisch, da mein Rahmen ja nur gute 2m hoch ist und das dann ja quasi die Länge auf knapp 2m begrenzt, aber ich hab ihr versprochen es einmal zu versuchen. Oh Wunder, es hat geklappt. ^^ Sonst würde ich ja kaum diesen Eintrag schreiben.
Die Länge ist zwar wie ich find doch etwas knapp, aber die jetzigen Träger der Schals finden sie in Ordnung. Sicher kann man mit Sprang auch noch eine Schal machen der länger ist, aber dazu hab ich die richtige Aufziehtechnik noch nicht gefunden. Vielleicht find ich sie in den Semesterferien :-)

Bei dem ersten Schal habe ich eine Kombination von Interlinking und Interlaceing gewählt. Das hat ziemlich lange gedauert, da die 20cm langen Interlaceing Stücke doch sehr Zeitaufwendig waren. Dafür ist er jetzt schön dicht. Auch geben die schmaleren Interlinking Stücke mit Lochmuster einen tollen Kontrast ab.


Der zweite Schal ist aus etwas dickerem Garn. Hier habe ich mich nach einem kleinen "Vorspiel" an den Enden für ein Interlinking-Muster entschieden. Die Stücke an den Enden verbessern die Stabilität des Geweben, ohne die ist das ganze doch etwas instabil. Das Muster entstand durch einfache Lochbildung, welche dann in jeder 2 Reihe versetzt wurde. Im Zickzack verläuft eine sich zur Mitte verjüngende Linie aus normalem Interlinking. Dieser Schal dreht sich in sich selbst, da ich kein mal die Richtung verändert habe. Aber duch etwas Bügeln blieb er dann doch in einer geraden Form.

Dienstag, 14. Dezember 2010

Schwarze Wolle mit Bärentraubenblättern

Färbebad ohne Eisen
Folia Urvae ursi

Nach meinem ausbildungsabschließenden Praktikum in der Apotheke hab ich ein paar abgelaufene Drogen (das ist der Fachbegriff für getrocknete Pflanzen) mit nach Hause nehmen dürfen. Natürlich nur zu Färbezwecken. Aber da ja sehr oft der Arzneistoff auch der Färbestoff ist, färben die Drogen aus der Apotheke einfach am besten. Unter anderem fand ich eine Cealo Tüte mit Bärentraubenblättern/Folia Urvae ursi zu welchen ich auch ein Färberezept fand. Ich dachte mir, ich mache eine hälfte gelb (nur mit Alaun vorbeizen) und eine grün (selbes Bad nur mit Eisen). Verwendet habe ich 200% der getrocknenten Pflanze auf das Woll gewicht. Alles wir immer, eine Stunde mit Alaun vorbeizen, die über Nacht eingeweichten Blätter 1 Stunde auskochen für den Färbesud und dann die Wolle 1 Stunde lang im Sud färben. Die Gelbe Wolle die dabei heraus kam war auch ganz ok. Ein recht dunkles Gelb aber nichts ungewöhnliches. Das Knäul was gelb bleiben sollte nahm ich herraus und goss nun eine Eisen(II)sulfatlösung in das Färbebad. Es sollte eigentlich ca. 20-30 Minuten noch weiter färben, aber ich hab etwas die Zeit vergessen und musste dann schnell noch was anderes machen. Also lies ich das Knäul in dem Färbesud abkühlen.

Schwarzes Wollknäul

Als ich dann nach ein paar Stunden die erkalteten Knäule ausgespühlt habe kam die Überraschung. Statt grün war das Knäul schwarz geworden.




Nadelgebundene Tierchen

Nach unzähligen Socken und Mützen dachte ich mir, man könnte doch mit dem Nadelbinden auch einmal etwas kreatives, lustiges machen, so entstand sie Idee zu kleinen Stofftierchen. Hier haben wir einmal die 2 Eulen die ich mit einer Feundin gemacht habe. Die rechte ist von ihr und ihr Erstlingswerk im Nedelbinden (Respekt Verena ^^). Begonnen haben wir mit dem Schwanz. Hier haben wir zunächst eine Rosette gemacht (also ganz wie bei den Socken) und dann nach kurzem Zunehmen einen schmalen Schlauch gebildet. An der Stelle wo die Flügel hin sollten wurde ein Loch gelassen. Für den Hals haben wir eine Reihe lang stark abgenommen und dann nach einer "normalen" Reihe wieder genau so viel zugenommen. in den nächsten Reihe haben wir dann noch ein kleines bischen zugenommen bis der Kopf groß genug war. Nun wurden die Flügel angenadelt. Hier haben wir es unterschiedlich gemacht. Da Verena meinte ihnes sieht wie ein Kücken aus, hat sie direkt viel zugenommen und nur wenige Reihen gemacht, während ich nur wenig zugenommen habe, die Flügel dafür aber länger ausfallen. Nun haben wir die ganze Verzierung dran gebastelt. Geflochtene Bänder als Füße, Knöpfe als Augen und etwas gefilzte Wolle als Schnabel. Um der platten Hülle Form zu geben wurden sie dann gestopft (mit Woll- und Stoffresten) ehe wir den Kopf mit einer weiteren Reihe zu genadelt haben. Um die Uhren darzustellen haben wir noch die Ecken etwas zusammen geschnürt. Fertig waren unsere beiden süßen Eulen. :-)
Ganz ähnlich ist dann der Rabe entstanden. Hier habe ich nur den Schwanz und die Flügel eher wie ein Dreieck geformt während der Kopf rund ist. Die Füße bestehen aus Silberdraht, damit kann man ihn z.B. wie hier auf einer Lampe befestigen. Der Schnabel ist aus schwarzem Filz und die Augen wiederum aus Knöpfen. Jetzt sitzt er bei Ullis Schwester auf dem Sofa. ^^